Nach einer entspannten Nacht saßen wir gerade beim Frühstück, da tutete es ganz laut in der Nähe. Ein Blick nach draußen: die Autofähre kam an. Wir sofort die Funke an und schon wurden wir gerufen. Wir lagen mitten in der Zufahrt zum Anleger. Hatten wir natürlich beim Ankommen im Dunkeln nicht sehen können.
Also Frühstück Frühstück seine lassen, antworten, dass wir sofort Anker auf gehen werden und los. Die ganze Angelegenheit verlief total entspannt. Der Kapitän der Fähre bedankte sich sogar noch bei uns.
Wir verholten dann den Meerbaer ein paar 100 Meter weiter in die Bucht und beendeten unser Frühstück erst einmal.
Bei Zulu Waterways fanden wir den Hinweis, dass sich hier ein Agent mit Namen Mr. Grace um die Segler kümmert. Whatsapp-Nummer inklusive. Den haben wir dann gleich kontaktiert und um Hilfe gebeten. Wir brauchten wieder 100 l Diesel und wollten auch etwas Obst und Gemüse kaufen. Alles kein Problem. Wir fuhren mit unseren Kanistern mit dem Dinghi zum alten Fähranleger, dort wartete Mr. Grace schon auf uns und half beim Anlegen. Es war eine rechte Kletterpartie. Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten 😉
Er organisierte uns dann noch ein Tuktuk, mit dem wir zum Geldautomaten fahren konnten – hier geht fast alles nur cash, nix Kreditkarte. Wir bezahlten den Diesel und machten uns dann zu Fuß auf in die „Stadt“. Typisch Indonesien. Es reiht sich Laden an Laden, jeder verkauft fast alles,alle sind super freundlich und hilfsbereit.

Ein „kleiner“ tropischer Regenschauer
Wir hatten gerade etwas Obst gekauft, da öffneten sich die Himmelsschleusen und es schüttete wie aus Eimern. In kürzester Zeit standen die Straßen unter knöcheltiefem Wasser. Alles, was sich unterwegs befand, stellte sich kurzerhand unter oder hüllte sich auf dem Moped in einen Plastikumhang und fuhr weiter. Nach 10 Minuten riß der Himmel wieder auf und alles machte sich wieder auf den Weg. Wir auch. Einmal über die Straße in ein „Restaurant“. Lunchtime. Für umgerechnet 3 Euro gab es zweimal Nasi Goreng (Riesenportionen) mit Ei und Huhn, dazu 2 Eistee. Günstiger geht es wirklich nicht. Geschmeckt hat es außerdem!
Zurück am Dinghi stand unser Diesel schon bereit. Zusammen mit Mr. Grace gab es noch einen Kaffee. Danach half er uns, die Kanister im Dinghi zu verstauen und ab ging es „nach Hause“.
Morgen früh wollen wir zum Markt. Dort soll es frisches Fleisch zu kaufen geben. Sogar Schweinefleisch! Wir waren ganz erstaunt, bis wir erfuhren, dass hier zu 90 % Christen leben. Das ist ja mal eine Überraschung. Wir sind gespannt, was es da sonst noch so Schweinisches zu kaufen gibt.
Guter Plan! Wir wünschen euch viel Glück bei der Umsetzung und erwarten schon sehnsüchtig eure Ankunft in Europa! ⛵️Julo, Gislid…